Sachsen-Anhalt in Brüssel: 2. Auflage des P2P-Community-Treffens Neues Europäisches Bauhaus in Regionen und Städten
Brüssel war am 29. und 30. September 2025 Schauplatz des 2. Treffens der P2P-NEB-Community. Mit dabei: die Stabsstelle für Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier, das NEB_NETZWERKBÜRO für die Landesinitiative #NeueBauhäusler und das NEB_PROJEKT LEHM-BAU-KULTUR des Schwemme e. V. aus Halle (Saale). Im Mittelpunkt stand die Frage, wie die Initiative des Neuen Europäischen Bauhauses noch stärker in die EU-Kohäsionspolitik eingebunden werden kann: also in jene Politik, die den Zusammenhalt Europas fördern und für eine harmonische Entwicklung der Gemeinschaft als Ganzes in allen Regionen sorgen soll.
Am ersten Tag standen vor allem der Austausch konkreter NEB-Erfahrungen aus den Ländern und die Vernetzung der NEB-Initiativen im Mittelpunkt. Der zweite Tag war thematischen Podiumsdiskussionen gewidmet. Unter dem Titel „Eine bessere Zukunft gestalten: Wohnungsinnovationen und das NEB in Regionen mit einem gerechten Übergang (JTF)“ wurden spannende Beispiele aus Irland und Rumänien vorgestellt. Dabei wurde deutlich: Der NEB-Ansatz fördert transformativen Wandel auf lokaler Ebene.
Wie die Umsetzung der JTF-Förderung und der NEB-Initiative in Sachsen-Anhalt aussieht, erläuterte Peter Vogt von der Stabsstelle für Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier. Auch das sachsen-anhaltische NEB_PROJEKT „LEHM-BAU-KULTUR“ des Schwemme e. V. aus Halle (Saale) war vertreten: Projektleiterin Johanna Voll berichtete zum Thema „Bürgerengagement und Kommunikation“ aus Sicht eines Projektträgers. Die Einladung dazu war beim Schwemme-Besuch der P2P-Vertreter im Juni 2025 ausgesprochen und gerne angenommen worden.
Es wurde über Projekterfolge ebenso wie über Herausforderungen gesprochen. Für das Projekt selbst war jedoch von Anfang an klar: „Wir haben die Werte und Ambitionen des NEB gesehen und dachten sofort: Das sind wir“, so Johanna Voll.
Siehe auch: NEB_NEWS vom 26.6.2025:
Europäischer Besuch trifft auf lokale Expertise: NEB_ONTOUR in der Schwemme!
Parallel informierte auf dem Veranstaltungsgelände eine digitale Ausstellung über die Projekte und Ideen der Finalisten des NEB PRIZES 2025. Höhepunkt: die Ehrung der 22 Gewinner der NEB-Preise 2025 und der 20 Gewinner des NEB-Förderprogramms für kleine Kommunen im beeindruckenden im Hemicycle Plenarsaal des EU-Parlaments. Bereits zum fünften Mal werden damit Projekte ausgezeichnet, die Nachhaltigkeit, Inklusion und Ästhetik verbinden.
Die Preise wurden in vier Kategorien und zwei Strängen verliehen:
- NEB Champions für abgeschlossene Projekte
- NEB Rising Stars für vielversprechende Initiativen junger Bewerberinnen und Bewerber
Neu hinzugekommen sind der Sonderpreis für bezahlbares Wohnen sowie erstmals der NEB Boost für kleine Kommunen, mit dem 20 Gemeinden aus elf Ländern unterstützt werden.
Die Preisträgerinnen und Preisträger erhielten bis zu 30.000 Euro sowie ein Kommunikationspaket.
Als Vertreterin von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nahm Ruth Reichstein, Initiatorin der NEB-Initiative und Mitglied ihres Kabinetts, an der Preisverleihung teil. Dabei wurde hervorgehoben, wie weit das Neue Europäische Bauhaus in den fünf Jahren seit seiner Gründung bereits gekommen ist: getragen von der Überzeugung aller Beteiligten, dass eine nachhaltige, schöne und gemeinschaftliche Zukunft möglich ist.
P2P = Peer to Peer steht für „von Gleich zu Gleich“ und beschreibt ein Netzwerk, bei dem die Teilnehmenden (Peers) gleichberechtigt miteinander agieren. Die P2P-Initiative wurde 2016 von der Europäischen Union ins Leben gerufen und richtet sich vor allem an jene, die in den EU-Ländern Förderprogramme wie z. B. den Fonds für einen gerechten Übergang (JTF) managen, zertifizieren oder prüfen.