Project Name:

Umweltkirche Naturraum Zangenberg – Kirche, Park, Landschaft und Trägerstruktur zukunftsfest gestalten

Project details:
Project Partners:
1. Förderverein Kirche Zangenberg e.V.
2. Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt e.V.
Project Type:
Nutzungserweiterung/Denkmalgerechte Sanierung/Umweltbildung
Size of property: 14.677 qm
Project Duration: 2024 – 2027
Contact:
Förderverein Kirche Zangenberg e. V.
Leipziger Str. 9a
06711
Zeitz OT Zangenberg
Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt e. V.
Schlossplatz 1d
06886
Wittenberg
e-mail:
info@ev-akademie-wittenberg.de

Project Description

Die ortsbildprägende Kirche Zangenberg soll im Rahmen einer denkmalgerechten Sanierung erhalten und als Umweltkirche für die Nutzung als Ort für Bildung und Naturerfahrung qualifiziert werden. Die Qualifizierung der Umweltkirche soll als Anker für die angrenzende Natur und Kulturlandschaft dienen und Ausgangspunkt für gemeinschaftliche Prozesse zur naturnahen Gestaltung, landschaftspflegerischen Maßnahmen und Erfahrungsmöglichkeiten in der Natur sein.

Project Goals

Ziel ist es mit dem Projekt die Umweltkirche Zangenberg zu qualifizieren und als soziale Dorfmitte zu etablieren. Die Kirche soll als Ort mit überregionaler Strahlkraft Themen der Umweltbildung platzieren und durch die Inszenierung innerhalb neuer Ausstellungsformate für die Besonderheiten der lokalen Natur und Landschaft in der Elsteraue sensibilisieren. Durch Kooperationen mit verschiedenen Initiativen und Trägern für Naturschutz und Umweltbildungsthemen sowie Natur- und Umweltwerkstätten mit unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, soll die Trägerstruktur des Fördervereins Kirche Zangenberg e.V. nachhaltig gestärkt werden.

Project impressions

Criteria according to the NEB_Compass

Ambition III: integrieren
Das Projekt will die Umweltkirche Zangenberg als offenen Bildungs- und Lernort qualifizieren, der zukünftig Anlaufpunkt für die Bewohner von Zangenberg, Radtouristen, Wanderer, Tagesausflügler, Selbstfinder, Familien, Naturfreunde, Kulturbegeisterte und Schulklassen sein soll. Die Nutzungsmöglichkeiten der Kirche sollen durch einen modellhaften Umbau nach dem Prinzip des einfachen Bauens erweitert werden und der Kirchinnenraum als flexibler Raum und Projektionsfläche für neue Ausstellungsformate hergerichtet werden. Durch minimal invasive bauliche Maßnahmen sollen die besonderen Qualitäten des Baudenkmals und die Geschichte des Ortes herausgearbeitet werden. Die Kirche soll als Kaltraum belassen werden und wird durch die Vergrößerung des Raumvolumens zu einem Resonanzraum für atmosphärische, akustische und visuelle Sinneswahrnehmung. Das Projekt setzt über eine offene und naturnahe Gestaltung die Architektur in Bezug zur Natur. Dadurch wird ein Dialog zwischen gebauter und belebter Umwelt für die Besuchenden ermöglicht. Das Projekt stärkt durch den Bezug zur Geschichte der Vogelerkundung auch die lokale Identität des Ortes und entwickelt Kirche, Park und Landschaft innerhalb eines gemeinschaftlichen Prozesses.
Ambition III: regenerieren
Durch gemeinschaftliche Umwelt- und Naturwerkstätten sollen Maßnahmen zur landschaftspflegerischen Gestaltung des Rittergutsparks als Naturraum ergriffen werden. Schonende Eingriffe mit sich einfügenden Mikroarchitekturen schaffen einen naturnahen Erholungs- und sozialen Interaktionsraum. Partizipative Interventionen in der Kulturlandschaft und Umweltbildungsmaßnahmen tragen nachhaltig zur Reparatur und Regeneration von Natur und Landschaft bei. In den Werkstätten soll für einen schonenden Umgang mit dem Naturraum sensibilisiert und über die Bedarfe zum Erhalt der heimischen Arten im Biotop der Elsteraue informiert werden. Durch Beteiligung von Fachexpert*innen werden darüber hinaus Regularien zur regenerativen Bewirtschaftung und Praktiken für eine umweltschonende Wiesen- und Weidewirtschaft thematisiert. Durch die Auseinandersetzung mit den schützenswerten Biotopstrukturen, wertvollen Baumbeständen und der prägenden Kulturlandschaft wird die Elsteraue als landschaftliches Juwel für die Beteiligten erlebbar gemacht.
Ambition III: transformieren
Die Umwelt- und Naturraumwerkstätten basieren als zentrale Instrumente für Beteiligung und Bildung innerhalb des Projektes auf den Prinzipien der Solidarität und Zusammenarbeit. Über die Entwicklung der Umweltkirche mit Bezugsraum zur Landschaft der Elsteraue werden Menschen aus unterschiedlichen Alters-, Lebens- und Interessensbereichen zusammengebracht. Durch den Dialog und die gemeinsame Arbeit zum Erhalt und Pflege der Kirche, des Parks und der Landschaft wird eine kollektive Sensibilität für den Naturraum gefördert und ein Gefühl der Zugehörigkeit entwickelt. Gemeinsame landschaftspflegerische Maßnahmen schaffen kollektive Erfahrungen für den Naturraum. Somit werden Menschen aus Stadt und Land, Bewohner und Gäste von Zangenberg sowie engagierte Naturschützer und Interessierte zusammengebracht, um gemeinsam Praktiken für den Umgang mit dem baukulturellen Erbe sowie der Natur und Landschaft zu entwickeln. Durch das gemeinsame Handeln entsteht die Möglichkeit Wissen und Erfahrungen zu teilen und den sozialen Zusammenhalt vor Ort zu stärken. Im Prozess wird dadurch ein aktives Netzwerk an Engagierten aufgebaut, das dazu dient das erworbene praktische Wissen auch auf andere Transformationsprojekte zu übertragen.
Ambition III: selbststeuernd
Das Projekt bringt über die aktive Netzwerkarbeit Menschen aus verschiedenen Bereichen zusammen und integriert durch Partizipation Wissen aus den Bereichen Gestaltung, Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz und schulischer Pädagogik in den Prozess mit ein. Die Werkstätten greifen dieses Wissen auf, sollen aber aus der eigenen Verantwortung der Beteiligten heraus gesteuert werden. Dadurch wird auch nicht-formales Wissen berücksichtigt und die individuellen Erkenntnisse zum Erlenen neuer Handlungsweisen betont. Die Themen der Werkstätten werden partizipativ bestimmt, neue Erkenntnisse aufgegriffen und somit ein offener Informationsfluss für einen selbststeuernden Prozess entsprechend der lokalen Bedarfe sichergestellt. Die Programmgestaltung im Projekt ist damit als demokratisches und lernfähiges System angelegt.
Ambition II: ebenen-übergreifend arbeiten
Das Projekt „Umweltkirche Naturraum Zangenberg“ hat die Stärkung der lokalen Strukturen zum Ziel. Dafür sollen neue Partner für das Vorhaben gewonnen werden. Die vorhandenen lokalen Netzwerke bestehend aus dem Förderverein, dem Heimatverein, dem Landschaftspflegeverein und der Bewohnerschaft, sollen mit weiteren regionalen Umweltprojekten sowie mit Vorhaben auf nationaler und internationaler Ebene in einen Wissens- und Erfahrungsaustausch gebracht werden. Außerdem sollen Schulen der Region für die Einbindung der Umweltkirche als außerschulischen Lernstandort integriert werden. Das Projekt kooperiert darüber hinaus mit kommunalen Akteuren und politischen Entscheidungsträgern auf Landesebene und vermittelt durch die Verknüpfung der verschiedenen Ebenen die transformative Wirkung des ortsbezogenen Ansatz des Projektes. Damit soll gezeigt werden, wie besondere Orte im ländlichen Raum durch intensive Einbindung, ehrenamtliche Tätigkeit und intensive Netzwerkarbeit modellhaft entwickelt werden können.
Ambition III: ‘über‘ disziplinär
Durch die starke Integration von ehrenamtlichem Engagement und dem Aufbau nicht-formalen Wissens für neue Praktiken der Denk- und Handlungsweisen vor Ort, strebt das Projekt eine ‘über‘ disziplinär Zusammenarbeit aller Beteiligten an. Erkenntnisse aus den Disziplinen Architektur und Denkmalpflege werden in Verbindung mit Handwerk und Kunst gesetzt. Gestalterische Ansprüche aus der Landschaftsarchitektur werden mit freiwilligen landschaftspflegerischen Maßnahmen und Landschaftskunst verknüpft. Durch den Einbezug von Bewohnern, Land- und Forstwirten, Kinder und Jugendlichen und wirtschaftlichen Akteuren werden nicht-akademische Partnerschaften geschlossen, über die die lokalen Strukturen gestärkt und somit die Umweltkirche und der Naturraum Zangenberg nachhaltig entwickelt werden.
This is how it works:
NEB-Compass (PDF)

Durchführung

Verwendete Tools mit Darstellungen des Arbeitsprozesses

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